(ka) Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes im Jahr 2025 bieten Einrichtungen der Stadt Ingolstadt in Kooperation mit Kirchen und Vereinen eine Reihe von Gedenk- und Informationsveranstaltungen, die einen besonderen Blick auf das Ende des Zweiten Weltkriegs und seine Auswirkungen auf die Stadtgeschichte werfen.
Am Mittwoch, 9. April, findet um 17 Uhr eine offene Gedenkfeier unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Michael Kern auf dem Theatervorplatz statt. Die Stadt Ingolstadt gedenkt der folgenschweren Luftangriffe auf Ingolstadt sowie der Opfer von Krieg und Gewalt aller Nationen. Im Anschluss wird in der Franziskanerkirche eine Ausstellung zur Geschichte und Zerstörung der Augustinerkirche eröffnet. Die Augustinerkirche mit dem angrenzenden Franziskanerkloster wurde am 9. April 1945 durch Fliegerbomben zerstört.
Am Samstag, 26. April, von 13 bis 17 Uhr, heißen das Zentrum Stadtgeschichte und die vhs Ingolstadt im Erdgeschoss der Hallstraße 5 Besucherinnen und Besucher im Informationsraum „80 Jahre Kriegsende – Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn“ willkommen. In dieser Veranstaltung wird das historische Datum des 26. April 1945, das das Kriegsende in Ingolstadt markiert, näher beleuchtet. Das interaktive Format mit Ausstellung, Mini-Kino mit Hans Fegert und Gesprächscafé lädt zum Erinnern, Informieren und Nachdenken ein. Die Ergebnisse des Informationsraums werden anschließend ab dem Internationalen Museumstag am 18. Mai im Foyer des Zentrums Stadtgeschichte zu sehen sein.
Am Montag, 5. Mai, um 18 Uhr, findet im Barocksaal des Zentrums Stadtgeschichte die erste öffentliche Filmvorführung „4471 Tage“ statt. Die Serie von Florian Schiekofer behandelt die Geschichte Ingolstadts zwischen 1933 und der Befreiung der Stadt im Jahr 1945. Basierend auf Interviews mit Experten und Zeitzeugen gibt der Film tiefe Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus und das Ende des Krieges in Ingolstadt. Reservierungen sind nicht möglich. Karten sind kostenlos im Onlineshop unter https://zentrumstadtgeschichte.ticketfritz.de oder an der Kasse des Stadtmuseums erhältlich (Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa.–So. 10–17 Uhr).
Am Donnerstag, 8. Mai, führt der Förderverein der Landesfestung Ingolstadt unter dem Titel „Das Kriegsende und die Stunde Null – 1945 in den Festungsanlagen Ingolstadts“ von 15 bis 17 Uhr durch die Fronte Rechberg zu den Spuren des Krieges. Für die Führung sind feste Schuhe und eine Taschenlampe erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Karten sind kostenlos im Onlineshop unter https://zentrumstadtgeschichte.ticketfritz.de oder an der Kasse des Stadtmuseums erhältlich (Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa.–So. 10–17 Uhr).
Ebenfalls am Donnerstag, 8. Mai, wird in der Franziskanerkirche um 18.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst zum 80. Jahrestag des Kriegsendes stattfinden. Der Gottesdienst bietet eine Gelegenheit zur stillen Erinnerung und zum Innehalten.
Am Donnerstag, 8. Mai, beginnt um 18 Uhr im Zentrum Stadtgeschichte der zwei tätige Workshop „80 Jahre Kriegsende und die Archäologie der Moderne“. Angesichts einer großen Bandbreite an schriftlichen und mündlichen Quellen aus der Zeit des Nationalsozialismus mag der Einsatz archäologischer Methoden an Schauplätzen der jüngeren Vergangenheit ungewöhnlich erscheinen. Doch zahlreiche „Tatorte“ sind in der Nachkriegszeit aus dem Bewusstsein verdrängt worden. Erst wenn alle Quellen gemeinsam betrachtet werden, kann das ganze Ausmaß des NS-Terrors sichtbar werden. Diese Erkenntnis veranschaulicht Dr. Ruth Sandner vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in ihrem Vortrag. Zudem werden die Ergebnisse von Schülerprojekten vorgestellt, die sich mit der Geschichte der Kriegszeit und ihrer archäologischen Hinterlassenschaften befassen.
Am Freitag, 9. Mai, werden ab 9 Uhr Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland und Österreich zum Thema „80 Jahre Kriegsende und die Archäologie der Moderne“ sprechen.
Um Anmeldung zur Teilnahme an dem öffentlichen Workshop bis Mittwoch, 30. April wird gebeten; per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Selbst aktiv werden können Interessierte in der Abschlussveranstaltung „Artikel schreiben für das Stadtgeschichtslexikon“ am Freitag, 16. Mai. Von 15 bis 19 Uhr können die Teilnehmenden im Lesesaal des Zentrums Stadtgeschichte einen Artikel zu Themen rund um das Kriegsende vor 80 Jahren verfassen. Die Anmeldung ist bis Dienstag, 22. April, über die vhs Ingolstadt möglich. Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Personen beschränkt.
*Bildunterschrift: Am 9. April vor 80 Jahren wurde die Augustinerkirche mit angrenzendem Kloster bei einem Luftangriff zerstört. (Foto: Stadtarchiv)
Quelle - Pressemitteilung - Stadt Ingolstadt
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