(ka) Wochenlange Trockenheit im Frühjahr macht den fränkischen Kirschbauern zu schaffen. Denn je weniger Wasser die Kirschen bekommen, desto kleiner fallen sie aus. Und der Handel bezahle nach Größe, sagte Jonas Maußner, Chef des Obst-Informationszentrums Fränkische Schweiz in Hiltpoltstein. Auch die Jungbäume bräuchten dringend Regen, damit sie nicht eingehen und anwachsen können.
Auch die Jungbäume bräuchten dringend Regen, damit sie nicht eingehen und anwachsen können. Aktuell sehe man die Kirschen „gut hängen“, sagte der Experte weiter. Doch um zu wachsen, bräuchten sie bis Mitte Juni noch dringend Wasser. Deshalb sind aktuell viele unterwegs, um die Bäume zu bewässern.
Bleibt schließlich der Regen aus, drohe zudem, dass die Bäume einen Teil der Früchte abwerfen. „Wir brauchen also unbedingt Wasser“, fasste Maußner vom Obst-Informationszentrum in Hilpoltstein zusammen. Die Erntemenge bei Kirschen schwankt stark, weil der Anbau sehr witterungsanfällig sei. Frostschäden gab es nach Worten des Experten in diesem Jahr 2025 aber kaum, auch Schädlingsbefall sei auch noch kein Problem. Das Thema „Bewässerung“ werde für die Kirschbauern in Franken angesichts von teils langen Trockenperioden im Frühjahr immer wichtiger. Eine Speicherung von Wasser im Winter hat riesengroße Vorteile, diese müsste verstärkt werden, laut Jonas Maußner.
Das Obst-Informationszentrum in Hilpoltstein biete den Anbaue, rinnen und Anbauern hier Expertise, sagte Maußner. Notwendig sei es, möglichst effizient - also mit Tropfschläuchen - zu bewässern, damit so wenig Wasser wie möglich verdunstet. Das Informationszentrum speichert im Winter unter anderem das Ablaufwasser von Hallendächern. Die Bewässerung in Frühjahr und Sommer erfolgt dann computergesteuert.
Die Fränkische Schweiz ist berühmt für den Kirschanbau: Besonders die Region im Städtedreieck Bayreuth-Nürnberg-Forchheim gilt als eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete in Europa, mit knappe 250.000 Kirschbäumen auf 25 Quadratkilometern.
Wie viel Verbraucherinnen und Verbraucher im Sommer für fränkische Kirschen zahlen müssen, lässt sich Jonas Maußner zufolge noch nicht einschätzen. Laut Maußner: „Das hänge davon ab, wie die Lage auf dem internationalen Markt sei. Viele Kirschen werden aus der Türkei nach Deutschland importiert“.
Quelle - Pressemitteilung / dpa/ proplanta / Zeit Online / Foto: Pixabay
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