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Auskommen mit dem Einkommen – Wer verdient wo wieviel?

Auskommen mit dem Einkommen – Wer verdient wo wieviel?

(ka) Ingolstadt erneut deutschlandweit spitze – Wie unterscheiden sich die Entgelte regional und nach Geschlecht? Zahlt sich eine Qualifizierung aus? Die aktuelle Entgeltanalyse der Bundesagentur für Arbeit – Stand: 31.12.2024 – beleuchtet den Verdienst in vielen Facetten. Dabei bildet der Median (mittleres Arbeitsentgelt) der monatlichen Bruttoentgelte sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigter die Basis der Betrachtung. Sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitsentgelte nach Geschlecht Bemerkenswert, dass in Ostdeutschland Frauen einen um 105 Euro höheren Verdienst erzielen als Männer, in Westdeutschland ist er dagegen um 433 Euro niedriger als bei den männlichen Kollegen.

Bundesweit betrachtet beträgt die Differenz 345 Euro zugunsten der Männerwelt. Im Stadtgebiet Ingolstadt verdient das „starke Geschlecht“ beachtliche 2.039 Euro mehr. Dieser Trend setzt sich – wenn auch abgemildert – in den Landkreisen Eichstätt (615 Euro), Neuburg-Schrobenhausen (530 Euro) und Pfaffenhofen (631 Euro) fort. Der Hauptgrund hierfür dürfte sein, dass Frauen überproportional oft in schlechter bezahlten “typischen Frauenberufen“ arbeiten und seltener Führungspositionen einnehmen (dürfen). „Auch die bei Frauen häufiger vorkommenden familienbedingten Erwerbsunterbrechungen verzögern oder verhindern Aufstiegschancen und in diesem Zuge höhere Einkommen“, erklärt Peter Kundinger, Pressesprecher bei der Agentur für Arbeit Ingolstadt.

Der regionale Blick - Insgesamt betrachtet ist festzustellen, dass der Median bundesweit deutlich angestiegen ist. Lag er 2023 noch bei 3.796 Euro, waren es ein Jahr später schon 4.013 Euro. „Das spürbare Plus erklärt sich insbesondere mit Zuwächsen infolge höherer Tarifabschlüsse“, so Kundinger. Im Vergleich der Bundesländer wird nach wie vor das höchste Salär (4.527 Euro) in Hamburg erzielt, gefolgt von Baden-Württemberg (4.356 Euro), Hessen (4.325 Euro) und Berlin (4.198 Euro). Bayern liegt hier mit 4.166 Euro an 5. Stelle. In Mecklenburg-Vorpommern (3.294 Euro), Thüringen (3.307 Euro) und Sachsen-Anhalt (3.353 Euro) liegt der Median am niedrigsten.

In Bayern verdienen Vollzeitbeschäftigte in Ingolstadt, in der Stadt Erlangen (5.769 Euro), im Stadt- (5.362 Euro) und Landkreis München (5.148 Euro) sowie im Stadtgebiet von Starnberg (4.708 Euro) am besten. In Ingolstadt ist der Durchschnittsverdienst mit 5.855 Euro sogar deutschlandweit am höchsten, gefolgt von Erlangen und Wolfsburg (5.730 Euro). Die Stadt München findet sich auf Rang 4. In den Landkreisen der Region liegen die mittleren Einkommen bei 4.127 Euro (Landkreis Pfaffenhofen), 3.978 Euro (Landkreis Eichstätt) und 3.968 Euro (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen). Der regionale Vergleich der Statistiker zeigt auch, dass der Verdienst Vollzeitbeschäftigter in Westdeutschland mit 4.117 Euro noch immer deutlich über dem durchschnittlichen Entgelt in Ostdeutschland (3.539 Euro) liegt. Der geringste Entgeltmedian findet sich bundesweit im Erzgebirgskreis (2.965 Euro) und im Saale-Orla-Kreis (2.975 Euro).

Qualifikation zahlt sich aus - „Dass Qualifikation sich geschlechterübergreifend positiv auswirkt, ist nicht neu. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist nicht nur die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit, sie ist auch ein Garant für einen besseren Verdienst“, erläutert der Pressesprecher. So verdienen deutschland- und bayernweit sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte mit einem Berufsabschluss knapp ein Drittel mehr als ihre ungelernten Kollegen – im Stadtgebiet Ingolstadt sind es sogar mehr als 75 Prozent (2.920 Euro zu 5.182 Euro). Auch in den Landkreisen (Eichstätt: 2.974 zu 3.670, Neuburg-Schrobenhausen: 3.167 zu 3.770 und Pfaffenhofen: 3.017 zu 3.796) zahlt sich ein berufliches Fundament spürbar aus.

Auszubildende - Der Bundes-durchschnittliche Bruttoverdienst vollzeitbeschäftigter Auszubildender lag zum Stichtag bei 1.191 Euro. Hier gehen zum Monatsende bei weiblichen Lehrlingen (1.245 Euro) 85 Euro mehr auf das Girokonto ein als bei männlichen (1.160 Euro).

Weitere ausgewählte Merkmale - Auch das Lebensalter wirkt sich bei den Ergebnissen aus. So liegt deutschlandweit der Median bei unter 25-Jährigen bei 3.061 Euro, bei 25- bis unter 55-Jährigen bei 4.079 Euro und bei über 55-Jährigen bei 4.165. Ausländer erzielen im Schnitt ein um 973 Euro niedrigeres Durchschnittseinkommen als Deutsche. Leiharbeitnehmern fehlen am Ende des Monats knapp 1.500 Euro in der Lohntüte im Vergleich zu den Kolleginnen und Kollegen, die in den jeweiligen Betrieben fest angestellt sind und Beschäftigte in Großbetrieben (250 und mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte) freuen sich über 4.825 Euro Monatsverdienst, während die Belegschaft in Kleinstbetrieben (bis 9) mit im Schnitt 3.048 Euro auskommen muss.

Quelle - Agentur für Arbeit Ingolstadt / Pressemitteilung - Peter Kundinger / Image by Gerd Altmann from Pixabay

 

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