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Patienten genesen durch Fast-Track-Ansatz spürbar schneller

Patienten genesen durch Fast-Track-Ansatz spürbar schneller

(ka) Im Gespräch mit den Endoprothetik-Experten Prof. Dr. Gregor Voggenreiter, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Prof. Dr. Matthias Meyer, Sektionsleiter Orthopädie und Endoprothetik, haben wir bereits im Dezember die faktischen Vorteile des Fast-Track-Konzepts der Endoprothetik vorgestellt. Beide Ärzte sind die Hauptoperateure in der Endoprothetik in Eichstätt. Doch wie sieht es in der Praxis aus?

Am Morgen operiert, am Nachmittag schon wieder mobilisiert. Was fast unglaublich klingt, wird mit der Fast-Track-Methode in der Endoprothetik Realität. Dieses beschleunigte Genesungsprogramm kommt vorwiegend bei Hüft- und Kniegelenkoperationen zum Einsatz und ermöglicht eine deutlich schnellere Erholung.

Die Kliniken im Naturpark Altmühltal haben das Potenzial dieser Methode erkannt. Seit Anfang 2024 wendet Prof. Dr. Matthias Meyer das Verfahren am Klinikstandort Eichstätt an. Anfangs war die Skepsis groß: „Als ich hörte, dass wir auf übliche Drainagen verzichten, war ich zunächst sehr kritisch“, erinnert sich Pflegefachkraft Magret Wittmann. „Ich dachte sofort an mögliche Blutergüsse, Wundheilungsstörungen oder Infektionen.“

Eine Patientin – um die 70 – konnte bereits wenige Stunden nach der OP mit ihren Angehörigen ins Klinik-Café gehen. In den darauffolgenden Tagen zeigte sich, dass die Patientin nicht nur schneller mobil war, sondern auch der gesamte Heilungsverlauf beschleunigt wurde. Und Frau Wittmann? Ihre Zweifel wurden weniger – derweil ist sie vollkommen überzeugt von diesem Ansatz. ----- Seitdem hat das interdisziplinäre Team um Prof. Dr. Voggenreiter und Prof. Dr. Meyer mehr als 200 endoprothetische Eingriffe mit der Fast-Track-Methode durchgeführt. Wendelin Kienlein, einer der Patienten, hat den direkten Vergleich: Vor zweieinhalb Jahren wurde sein rechtes Knie nach dem Standardverfahren operiert, nun das linke mit Fast-Track.

„Dieses Mal habe ich weniger Schmerzen, die Narbe ist kleiner, die Schwellung geringer und das Verfahren fühlt sich insgesamt schonender an“, berichtet Kienlein. „Besonders überrascht hat mich, dass ich hier in der Klinik bereits nach wenigen Tagen mit dem Treppensteigen beginne – beim letzten Mal war das erst in der Reha der Fall.“

Neben einer schnelleren Mobilisation gibt es weitere Vorteile: Kienlein musste nach der ersten OP acht Tage im Krankenhaus bleiben – dieses Mal nur fünf. „Zudem merkt man, dass Prof. Dr. Voggenreiter und Prof. Meyer seine Patientinnen und Patienten sehr am Herzen liegen. Ich fühle mich hier ausgezeichnet aufgehoben und würde die Kliniken im Naturpark Altmühltal jederzeit weiterempfehlen“, erläutert der Patient.

Auch die Schmerztherapie wurde optimiert. Anstelle einer patientengesteuerten Schmerzpumpe werden inzwischen Tabletten eingesetzt, die den Wirkstoff langsamer freisetzen und Nebenwirkungen wie Übelkeit reduzieren. Dadurch können über 90 Prozent der Patienten früher mobilisiert werden.

Ein weiterer Fortschritt: der Einsatz von transparenten Wabenpflastern und der Verzicht auf Wundschläuche. „Das Pflaster bleibt auch beim Duschen haften, muss seltener gewechselt werden und ermöglicht eine bessere Wundkontrolle“, erklärt Wittmann. Es wird erst am Tag vor der Entlassung bei Bedarf gewechselt.

Doch der Erfolg hängt nicht nur von der Behandlung ab. „Die beste Therapie bringt nichts, wenn man nicht selbst mitarbeitet“, betont Kienlein. „Ich werde gezielt Übungen machen, um die Heilung weiter zu unterstützen – und hoffentlich bald wieder kleine Touren mit dem E-Bike drehen.“

Quelle - Klinik Kösching / Pressemitteilung / (Fotocredit: Tom Zinram)

 

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